Was ist ADHS?
Definition und Subtypen
Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ist eine neurobiologische Entwicklungsstörung, die durch ein Ungleichgewicht im Dopamin- und Noradrenalin-Stoffwechsel des Gehirns beeinflusst wird. Sie tritt in unterschiedlichen Subtypen auf:
- Unaufmerksamer Typ (ADD): Betroffene zeigen vor allem Konzentrationsprobleme, Vergesslichkeit und Ablenkbarkeit.
- Hyperaktiv-impulsiver Typ: Hier stehen innere Unruhe, motorische Aktivität und spontane Handlungen im Vordergrund.
- Kombinierter Typ: Kombination aus Aufmerksamkeitsproblemen und Hyperaktivität/Impulsivität.
Das DSM-5 (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders) definiert ADHS als Störung mit Beginn in der Kindheit, die mindestens sechs Monate anhält und in mehreren Lebensbereichen (Schule, Beruf, soziale Beziehungen) zu deutlichen Beeinträchtigungen führt [1].
Abgrenzung
ADHS muss klar von anderen psychischen Störungen abgegrenzt werden, etwa Depression, Angststörungen oder Persönlichkeitsstörungen. Da Symptome wie Impulsivität und emotionale Instabilität auch dort vorkommen, sind differentialdiagnostische Abklärungen notwendig [2].
Häufigkeit
Nach aktuellen Studien leiden etwa 5–7 % der Kinder und 2–5 % der Erwachsenen weltweit an ADHS [3]. In Deutschland gehen Schätzungen von etwa 2 Millionen Erwachsenen aus, die betroffen sind – viele davon jedoch ohne formelle Diagnose [4]. Die steigende Zahl an Diagnosen im Erwachsenenalter ist u. a. auf eine bessere Aufklärung und differenziertere Diagnostik zurückzuführen.
Symptome und Alltagsrelevanz
Kernsymptome: Konzentrationsprobleme, Impulsivität, Hyperaktivität
ADHS zeigt sich typischerweise durch anhaltende Konzentrationsschwierigkeiten, eine ausgeprägte Impulsivität und in vielen Fällen durch Hyperaktivität. Erwachsene Betroffene beschreiben häufig Probleme, längere Zeit bei einer Aufgabe zu bleiben, Termine einzuhalten oder sich an Routinen zu halten. Impulsives Handeln kann sich etwa in vorschnellen Entscheidungen, unüberlegten Käufen oder auch in Konflikten mit anderen äußern [5].
Emotionale Dysregulation
Neben den Kernsymptomen tritt bei vielen Patient:innen eine emotionale Instabilität auf. Typisch sind eine niedrige Frustrationstoleranz, Stimmungsschwankungen und eine erhöhte Reizbarkeit. Studien zeigen, dass diese affektive Dysregulation für viele Betroffene stärker belastend ist als die Hyperaktivität selbst [6].
Folgen im Alltag
Die Symptome wirken sich in zahlreichen Lebensbereichen aus:
- Arbeit: Schwierigkeiten mit Organisation, Termindruck, Teamarbeit oder das Halten eines Jobs.
- Beziehungen: Missverständnisse, Konflikte, emotionale Überreaktionen.
- Selbstorganisation: Probleme, finanzielle Verpflichtungen einzuhalten, Ordnung im Haushalt zu halten oder langfristige Ziele zu verfolgen.
Unbehandelt erhöht ADHS das Risiko für Komorbiditäten wie Depressionen, Angststörungen oder Suchterkrankungen erheblich [7].
Klassische Behandlungsmöglichkeiten bei ADHS
Medikamente
Die pharmakologische Behandlung gilt als erste Wahl bei mittelgradigen bis schweren Ausprägungen von ADHS. Am häufigsten kommen Stimulanzien wie Methylphenidat (z. B. Ritalin®, Medikinet®) oder Amphetaminpräparate zum Einsatz. Sie erhöhen die Verfügbarkeit von Dopamin und Noradrenalin im präfrontalen Kortex und verbessern so Aufmerksamkeit und Impulskontrolle [8].
Für Patient:innen, die Stimulanzien nicht vertragen oder bei denen diese nicht wirken, stehen Nicht-Stimulanzien zur Verfügung – etwa Atomoxetin, ein Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer, oder Guanfacin, ein Alpha-2A-Adrenozeptor-Agonist. Diese wirken weniger stark, haben aber ein günstigeres Nebenwirkungsprofil [9].
Psychotherapie
Neben Medikamenten sind psychotherapeutische Verfahren zentral. Am besten untersucht ist die kognitive Verhaltenstherapie, die Betroffenen hilft, ihre Aufmerksamkeit gezielter zu steuern, Selbstorganisation zu verbessern und Impulsivität zu reduzieren.
Auch Skills-Trainings – etwa zu Zeitmanagement, Stressbewältigung und Emotionskontrolle – haben sich als wirksam erwiesen, insbesondere im Erwachsenenalter [10].
Ergänzende Ansätze
Neben pharmakologischer und psychotherapeutischer Therapie gibt es ergänzende Maßnahmen, die nachweislich positive Effekte haben können:
- Sport und Bewegung verbessern die Dopaminregulation, reduzieren Unruhe und fördern Konzentration.
- Ernährung: Studien weisen auf mögliche Zusammenhänge zwischen ADHS-Symptomen und unausgewogener Ernährung hin (z. B. Omega-3-Fettsäuren, Mikronährstoffe).
- Achtsamkeits- und Meditationstechniken können die Selbstregulation und emotionale Stabilität unterstützen [11].
Die Leitlinien betonen, dass eine individuelle Kombination aus Medikamenten, Psychotherapie und ergänzenden Methoden den größten Erfolg verspricht.
ADHS und das Endocannabinoid-System
Rolle des ECS bei Aufmerksamkeit, Motivation und Belohnungssystem
Das Endocannabinoid-System (ECS) spielt eine zentrale Rolle bei der Regulation von Aufmerksamkeit, Motivation und Emotionsverarbeitung. Über die CB1-Rezeptoren, die vor allem im präfrontalen Kortex, Hippocampus und Striatum vorkommen, beeinflusst das ECS die Freisetzung wichtiger Neurotransmitter wie Dopamin, Noradrenalin und Serotonin [12]. Da ADHS eng mit Dysfunktionen im dopaminergen Belohnungssystem verbunden ist, wird diskutiert, dass eine Modulation des ECS bei der Stabilisierung dieser Prozesse helfen könnte [13].
THC und CBD: Wirkmechanismen über CB1-/CB2-Rezeptoren
- THC (Δ9-Tetrahydrocannabinol) wirkt primär als partieller Agonist am CB1-Rezeptor und moduliert damit dopaminerge Aktivität. Dies kann kurzfristig die Aufmerksamkeit steigern und Hyperaktivität dämpfen – birgt aber auch das Risiko von Nebenwirkungen wie Angstverstärkung oder kognitiver Beeinträchtigung [14].
- CBD (Cannabidiol) bindet indirekt an CB1-/CB2-Rezeptoren, beeinflusst aber vor allem Serotoninrezeptoren (5-HT1A) sowie GABAerge Mechanismen. CBD gilt als potenziell angstlösend, stressreduzierend und schlaffördernd, ohne die psychotropen Effekte von THC [15].
Hypothesen zu therapeutischen Effekten
In der Forschung gibt es Hypothesen, dass eine gezielte Beeinflussung des ECS helfen könnte, typische ADHS-Symptome zu lindern:
- Verbesserung der Impulskontrolle durch Stabilisierung dopaminerger Signalwege.
- Stimmungsstabilisierung durch Modulation von Serotonin und Stresshormonen.
- Förderung von Schlaf und Stressreduktion, was wiederum sekundär Konzentrations- und Alltagsfunktionen unterstützt [16].
Diese Ansätze sind jedoch theoretisch und basieren bislang auf tierexperimentellen Studien, kleinen klinischen Untersuchungen und Erfahrungsberichten. Eine eindeutige Evidenz für eine sichere und wirksame Anwendung im Rahmen von ADHS fehlt bislang.
Studienlage: Cannabis bei ADHS
Die bisherige Evidenzlage zu Cannabis bei ADHS ist dünn, inkonsistent und überwiegend explorativ. Es gibt ein kleines randomisiert-kontrolliertes Trial, Fallberichte sowie Beobachtungsdaten. Diese zeigen teils positive Hinweise, gleichzeitig aber auch klare Risiken und Limitationen [17].
Überblick über vorhandene Studien, Pilotstudien und Fallberichte
- Randomisiert-kontrolliertes Trial (Erwachsene): In einer kleinen RCT mit einem THC/CBD-Spray (nabiximols) ergaben sich keine signifikanten Effekte bei den primären Endpunkten, aber Tendenzen zu Verbesserungen bei Hyperaktivität/Impulsivität und einzelnen kognitiven Maßen. Die Studie war jedoch unterpowert und nur explorativ [17].
- Fallberichte/kleine Serien: Dokumentieren Einzelfälle mit Reduktion von Schlafproblemen oder innerer Unruhe – wissenschaftlich aber nur von geringer Beweiskraft.
- Beobachtungs- und Querschnittsdaten: Zeigen ein heterogenes Bild. Einige Betroffene berichten von Verbesserungen (v. a. Schlaf, Anspannung), andere von Verschlechterungen (z. B. Motivation, exekutive Funktionen) [18].
Positive Hinweise
- Verbesserte Schlafqualität: Besonders bei CBD-dominanten Präparaten beschrieben; kann sekundär Symptome wie Tagesmüdigkeit oder Reizbarkeit abmildern [19].
- Weniger Impulsivität / bessere Konzentration: Erste explorative Ergebnisse deuten auf leichte Verbesserungen Einzelne Patient:innen berichten über gesteigerte Aufgabenpersistenz (Durchhaltevermögen) [17][18].
Kritische Ergebnisse
- Erhöhtes Abhängigkeitsrisiko: Menschen mit ADHS sind per se stärker gefährdet für Substanzgebrauchsstörungen. Cannabis kann dieses Risiko verstärken [20].
- Keine einheitliche Evidenz: Die einzige RCT ist zu klein, Fallberichte sind biasanfällig. Es fehlen große, placebokontrollierte Studien mit validen ADHS-Endpunkten [17].
- Verschlechterungen bei hohen THC-Dosen: Übermäßige THC-Exposition kann Angst, Paranoia und kognitive Einschränkungen (v. a. Arbeitsgedächtnis, Planung) verstärken – ein besonders relevantes Risiko bei ADHS [14].
Unterschiede zwischen THC- und CBD-dominanten Präparaten
- THC-dominant: Kann kurzfristig Unruhe dämpfen, birgt aber ein hohes Risiko für Angst, kognitive Einbußen und Abhängigkeit, vor allem bei hohen Dosen [14][20].
- CBD-dominant: Gilt als verträglicher, mit angstlösenden und schlaffördernden Effekten. Konkrete ADHS-RCTs fehlen, doch indirekte Evidenz (z. B. bei Angst oder Schlafproblemen) stützt einen möglichen ergänzenden Einsatz [19][21].
Zwischenfazit: Die Studienlage erlaubt keine generelle Empfehlung für Cannabis bei ADHS. Denkbar ist ein individueller, ärztlich überwachter Einsatz von CBD-dominanten Präparaten in therapieresistenten Fällen – jedoch stets als Add-on, nicht als Ersatz.
Chancen und Risiken
Der Einsatz von Cannabis bei ADHS wird in der wissenschaftlichen und klinischen Diskussion ambivalent bewertet. Einerseits gibt es Hinweise auf therapeutisches Potenzial, andererseits bestehen erhebliche Risiken, die ohne ärztliche Kontrolle schwer einzuschätzen sind.
Potenzial bei therapieresistentem ADHS
Einige Patient:innen mit therapieresistentem ADHS – also unzureichendem Ansprechen auf Standardmedikation wie Stimulanzien oder Atomoxetin – berichten von positiven Effekten durch Cannabis. Diese betreffen insbesondere:
- Besseren Schlaf, was sekundär zu einer stabileren Tagesstruktur führen kann.
- Reduzierte innere Unruhe und Impulsivität, teils durch THC, teils durch CBD.
- Stimmungsstabilisierung und weniger emotionale Schwankungen, die oft mit ADHS einhergehen [17][18].
Gerade bei Erwachsenen, die bereits verschiedene Medikamente erfolglos erprobt haben oder starke Nebenwirkungen verspüren, kann Cannabis als additive Therapieoption diskutiert werden.
Risiken
Trotz dieser Potenziale dürfen die Risiken nicht unterschätzt werden:
- Abhängigkeit: Menschen mit ADHS haben ein 2- bis 3-fach erhöhtes Risiko für Substanzgebrauchsstörungen. Cannabisgebrauch kann dieses Risiko deutlich verstärken [20].
- Mögliche Verschlechterung der Symptome: Hohe THC-Dosen können Konzentration, Gedächtnis und Motivation beeinträchtigen – genau die Kernbereiche, die bei ADHS ohnehin problematisch sind [14].
- Psychoserisiko: Besonders bei genetisch belasteten Patient:innen oder hohem THC-Konsum kann das Risiko für psychotische Episoden steigen [22].
Bedeutung der richtigen Dosierung und ärztlichen Begleitung
Eine mögliche therapeutische Nutzung von Cannabis bei ADHS erfordert zwingend:
- Individuelle ärztliche Begleitung, um Dosierung, Präparatauswahl (THC vs. CBD) und Interaktionen mit bestehenden Medikamenten zu überwachen.
- Dosistitration: Insbesondere bei THC gilt das Prinzip „low and slow“ – kleinste effektive Dosis, um Nebenwirkungen und Abhängigkeitsrisiken zu minimieren.
- Langfristige Kontrolle: Regelmäßige Verlaufskontrollen sind nötig, um eine mögliche Verschlechterung von ADHS-Symptomen oder psychischen Begleiterkrankungen rechtzeitig zu erkennen.
Demnach kann Cannabis bei ausgewählten, therapieresistenten Patient:innen mit ADHS eine ergänzende Rolle spielen. Der Nutzen muss aber stets gegen die erheblichen Risiken abgewogen werden.
Welche Sorten und Terpene könnten relevant sein?
Die Diskussion um Cannabis bei ADHS wird häufig von Erfahrungsberichten geprägt, da die klinische Evidenz bislang begrenzt ist. Ein zunehmend wichtiger Faktor ist jedoch die Analyse der Terpenprofile, die neben THC- und CBD-Gehalten die Wirkqualität einer Sorte maßgeblich beeinflussen können.
Hinweise aus Erfahrungsberichten und vorklinischer Forschung
- Limonen: Dieses Zitrus-Terpen wird mit einer stimmungsaufhellenden und konzentrationsfördernden Wirkung in Verbindung gebracht. Erste präklinische Untersuchungen deuten auf antidepressive und anxiolytische Effekte hin, die für ADHS-Betroffene relevant sein könnten [23].
- Pinene: Insbesondere α-Pinen könnte eine kognitiv unterstützende Wirkung entfalten, indem es die Acetylcholinesterase hemmt und so das Gedächtnis sowie die Aufmerksamkeit verbessert [24]. Dies macht es für ADHS-Patient:innen interessant, die häufig unter Gedächtnisschwächen und Konzentrationsproblemen
- Linalool: Bekannt für seine angstlösenden und beruhigenden Eigenschaften, könnte Linalool dazu beitragen, die mit ADHS häufig assoziierte emotionale Dysregulation und innere Unruhe abzumildern [25].
Diese Effekte sind bislang überwiegend tierexperimentell oder aus nicht-kontrollierten Studien abgeleitet und sollten mit Vorsicht interpretiert werden. Dennoch geben sie wertvolle Hinweise für eine mögliche terpenorientierte Therapiestrategie.
Abgrenzung: Indica- vs. Sativa-Mythos
Häufig wird in der Praxis noch zwischen „indica-dominanten“ und „sativa-dominanten“ Sorten unterschieden. Diese Klassifizierung ist jedoch wissenschaftlich überholt, da die tatsächliche Wirkung primär durch das individuelle Cannabinoid- und Terpenprofil bestimmt wird [26].
Für ADHS-Patient:innen bedeutet dies: Nicht das Etikett „Sativa“ oder „Indica“ ist entscheidend, sondern vielmehr die gezielte Auswahl von Sorten mit bestimmten Terpenen wie Limonen, Pinene oder Linalool – stets in Abstimmung mit ärztlicher Begleitung.
Medizinalcannabis als ergänzende Therapieoption bei ADHS
Cannabis kann für einige Betroffene mit ADHS eine spürbare Erleichterung bringen – insbesondere in Bezug auf Schlafprobleme, emotionale Dysregulation oder Impulsivität. Dennoch sollte Cannabis nicht als Ersatz für etablierte Therapien wie Stimulanzien, Psychotherapie oder strukturierende Alltagshilfen verstanden werden [27].
Ergänzung statt Ersatz
Die bisherigen Daten legen nahe, dass Cannabis allenfalls ergänzend im Rahmen eines multimodalen Therapiekonzepts sinnvoll ist. Gerade bei Patient:innen, die auf klassische Medikamente unzureichend ansprechen oder diese nicht vertragen, kann der kontrollierte Einsatz von Cannabis eine therapeutische Option darstellen [28].
Bedeutung der ärztlichen Begleitung
Wesentlich ist die individuelle Anpassung durch eine ärztliche Begleitung. Faktoren wie Dosierung, Cannabinoid- und Terpenprofil sowie mögliche Wechselwirkungen mit bestehenden Medikamenten müssen eng überwacht werden, um Risiken zu minimieren [29].
Notwendigkeit weiterer Forschung
Bislang fehlen groß angelegte, randomisierte Studien, die den Nutzen und die Risiken von Cannabis bei ADHS systematisch untersuchen. Um Cannabis evidenzbasiert in die ADHS-Therapie integrieren zu können, sind daher mehr klinische Daten erforderlich [30].
Verwendete Quellen:
[1] American Psychiatric Association (APA). Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (DSM-5). 2013.
[2] DGPPN. Leitlinie ADHS im Erwachsenenalter. 2018.
[3] World Health Organization (WHO). ADHD – Key Facts. 2022.
[4] Robert Koch-Institut (RKI). ADHS in Deutschland – Daten & Fakten. 2021.
[5] National Institute of Mental Health (NIMH). Attention-Deficit/Hyperactivity Disorder. 2023.
[6] Shaw, P. et al. Emotional Dysregulation in ADHD. Am J Psychiatry. 2014.
[7] Kessler, R. C. et al. The prevalence and correlates of adult ADHD in the United States. Am J Psychiatry. 2006.
[8] National Institute for Health and Care Excellence (NICE). NG87: ADHD – diagnosis and management. 2018.
[9] Banaschewski, T. et al. Long-acting medications for the treatment of hyperkinetic disorders. Eur Child Adolesc Psychiatry. 2019.
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[11] Cairncross, M.; Miller, C. J. Mindfulness-based therapies for ADHD: a meta-analytic review. J Atten Disord. 2020.
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[13] Cooper, R. E. et al. Cannabinoids in ADHD: a randomized-controlled trial. Eur Neuropsychopharmacol. 2017.
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[16] Fusar-Poli, P. et al. Cannabinoids and the regulation of the emotional brain. Biol Psychiatry. 2009.
[17] Cooper, R. E. et al. Cannabinoids in ADHD: RCT (explorativ, unterpowert). Eur Neuropsychopharmacol. 2017.
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[21] Blessing, E. M. et al. Cannabidiol as a Potential Treatment for Anxiety Disorders. Neurotherapeutics. 2015.
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[29] Strohbeck-Kuehner, P. et al. Successful treatment of adult ADHD with cannabis: case report & review. Cannabis Cannabinoid Res. 2008.
[30] Brik, M. et al. Medical cannabis for psychiatric disorders: a systematic review. Front Psychiatry. 2021.