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Sativa, Indica & Hybride

Die Begriffe „Sativa“ und „Indica“ gehen ursprünglich auf botanische Klassifikationen des 18. und 19. Jahrhunderts zurück. Botaniker beschrieben damals unterschiedliche Cannabisformen nach Wuchs, Blattform und Herkunftsregionen. „Sativa“ stand für hochwüchsige Pflanzen mit schmalen Blättern aus wärmeren Regionen, „Indica“ für kompaktere Pflanzen mit breiten Blättern aus kühleren Gebieten (Small 2015, Cannabis and Cannabinoid Research 1(1):3–20).

Diese Bezeichnungen wurden später in der Cannabis-Kultur übernommen und für Wirkungsbeschreibungen verwendet – Sativa eher „anregend“, Indica eher „entspannend“. Wissenschaftlich gesichert sind solche Wirkungsprofile jedoch nicht. Heute weiß man: Die meisten modernen Sorten sind genetisch Hybride, und ihre tatsächliche Wirkung hängt vor allem vom Cannabinoid- und Terpenprofil ab, nicht vom Etikett (Hazekamp et al. 2016, Cannabis and Cannabinoid Research 1(1):202–215).

Sativa – typisches Profil

Als „Sativa“ werden traditionell hoch wachsende Cannabis-Pflanzen mit schmalen Blättern bezeichnet, die ursprünglich aus warmen, äquatornahen Regionen stammen. Botaniker beschrieben diese Formen schon im 18. Jahrhundert und unterschieden sie von den kompakteren Indica-Typen (Small 2015, Cannabis and Cannabinoid Research 1(1):3–20).

In der Praxis wird Sativa häufig mit anregenderen, aktivierenden Effekten assoziiert, während Indica als eher beruhigend gilt. Diese Zuschreibungen beruhen jedoch vor allem auf Erfahrungsberichten und nicht auf belastbaren klinischen Studien. Für die medizinische Nutzung bedeutet das: Die Bezeichnung „Sativa“ sagt wenig über die tatsächliche Wirkung eines Präparats aus – entscheidend ist immer das konkrete Cannabinoid- und Terpenprofil (Hazekamp et al. 2016, Cannabis and Cannabinoid Research 1(1):202–215).

Indica – typisches Profil

Als „Indica“ werden traditionell kompakter wachsende Cannabis-Pflanzen mit breiteren Blättern bezeichnet, die ursprünglich aus kühleren Hochlandregionen wie Indien, Afghanistan oder Nepal stammen. Diese Formen wurden Ende des 18. Jahrhunderts erstmals als eigene Unterart beschrieben (Small 2015, Cannabis and Cannabinoid Research 1(1):3–20).

In der Cannabis-Kultur wird Indica meist mit beruhigenderen, sedierenden Effekten in Verbindung gebracht. Wissenschaftlich belegt sind diese Zuschreibungen jedoch nicht: Klinische Daten zeigen, dass die Wirkung eines Präparats nicht von der botanischen Kategorie, sondern vom Cannabinoid- und Terpenprofil abhängt (Hazekamp et al. 2016, Cannabis and Cannabinoid Research 1(1):202–215).

Die Bezeichnung „Indica“ ist ein historischer und gärtnerischer Begriff und sagt nicht zuverlässig voraus, wie eine Sorte wirkt.

Hybride – moderne Züchtungen

Die allermeisten heutigen Cannabis-Sorten sind Hybride, also Kreuzungen aus Sativa- und Indica-Linien. Durch gezielte Züchtung kombinieren sie Merkmale beider Typen – etwa Wuchsform, Blütezeit und chemische Zusammensetzung (Hazekamp et al. 2016, Cannabis and Cannabinoid Research 1(1):202–215).

Für die medizinische Nutzung bedeutet das: Der Name „Sativa-dominant“ oder „Indica-dominant“ bei Hybriden ist vor allem ein Hinweis auf die Zuchtlinie, nicht auf einen vorhersehbaren Effekt. Entscheidend ist immer das Cannabinoid- und Terpenprofil, das im Labor geprüft und auf dem Etikett angegeben wird.

So können zwei Hybride mit ähnlicher Bezeichnung völlig unterschiedliche Wirkungen haben – und zwei Präparate mit unterschiedlichem Etikett können sich in der Praxis sehr ähnlich verhalten.

Medizinische Relevanz – chemisches Profil statt Etikett

Für die medizinische Anwendung von Cannabis sind Begriffe wie „Sativa“, „Indica“ oder „Hybrid“ kein verlässlicher Hinweis auf die tatsächliche Wirkung eines Präparats. Entscheidend ist das chemische Profil – also die konkrete Zusammensetzung von Cannabinoiden und Terpenen – das bei Medizinalcannabis nach gesetzlichen Vorgaben standardisiert und im Labor geprüft wird (Hazekamp et al. 2016, Cannabis and Cannabinoid Research 1(1):202–215; Russo 2011, Br J Pharmacol 163:1344–1364).

Orientieren Sie sich nicht an Sortenbezeichnungen, sondern an analytischen Werten und lassen Sie sich von Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt beraten, welches Präparat aufgrund seines Inhaltsstoffprofils am besten zu Ihrem Anwendungsfall passt.

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