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Cannabis bei älteren Menschen – Chancen und Risiken im Alter

Die Zahl älterer Patient:innen, die medizinisches Cannabis zur Linderung körperlicher oder psychischer Beschwerden nutzen, nimmt stetig zu. Ob bei chronischen Schmerzen, Schlafstörungen oder Appetitverlust – immer mehr Senior:innen erhalten cannabisbasierte Präparate. Doch wie wirkt Cannabis im Alter? Welche Besonderheiten sind zu beachten? Und was sagt die Studienlage?

Warum ist Cannabis auch im höheren Alter relevant?

Mit zunehmendem Alter steigen häufig sowohl die Zahl der Beschwerden als auch die eingenommenen Medikamente. Viele ältere Menschen leiden unter:

  • chronischen Schmerzen (z. B. Arthrose, Rückenschmerzen)
  • Schlafstörungen
  • Appetitmangel oder Gewichtsverlust
  • depressiver Verstimmung oder innerer Unruhe

Für einige dieser Symptome kann medizinisches Cannabis eine therapeutische Option darstellen – insbesondere, wenn klassische Medikamente nicht wirksam oder schlecht verträglich sind.

Besonderheiten bei älteren Patient:innen

Ältere Menschen unterscheiden sich in mehreren Punkten von jüngeren Patient:innen:

  • Veränderter Stoffwechsel: Leber- und Nierenfunktion nehmen mit dem Alter ab, was zu einer längeren Wirkstoffverweildauer führen kann.
  • Höhere Empfindlichkeit gegenüber psychoaktiven Substanzen – insbesondere bei THC
  • Multimedikation: Viele Senior:innen nehmen bereits mehrere Medikamente ein – potenzielle Wechselwirkungen sind zu beachten (z. B. CYP450-System)
  • Kognitive Vulnerabilität: THC kann – je nach Dosis – Gedächtnis, Aufmerksamkeit oder Gleichgewicht beeinflussen

Deshalb gilt: Start low – go slow. Eine schrittweise Dosisanpassung ist essenziell.

Welche Produkte sind geeignet?

  • CBD-reiche Präparate (z. B. CBD-Öl oder -Extrakte): In Studien mit älteren Patient:innen wurde eine gute Verträglichkeit bei Unruhe, Schlafstörungen und chronischen Schmerzen beschrieben – insbesondere bei niedriger Dosierung und CBD-betonten Präparaten [1][3]. Für entzündlich bedingte Schmerzen liegen zudem Hinweise auf die Wirksamkeit cannabinoidbasierter Medikamente bei rheumatischen Erkrankungen vor [4].
  • Niedrig dosierte THC-Präparate kommen bei Appetitmangel, Übelkeit oder chronischen Schmerzen zum Einsatz.
  • Inhalative Anwendung von Cannabisblüten sollte bei älteren Menschen mit Vorsicht erfolgen – insbesondere bei Atemwegserkrankungen oder kardiovaskulären Risiken.

Besonders geeignet sind ölbasierte Tropfen oder standardisierte Extrakte aus der Cannabis Apotheke, da sie präzise dosiert werden können.

Studienlage: Was sagt die Forschung?

  • Eine prospektive Studie aus Israel (Abuhasira et al., 2018) mit über 2.700 älteren Patient:innen zeigte, dass Cannabis bei Schmerzen, Schlaf und Appetit signifikante Verbesserungen erzielen konnte – mit guter Verträglichkeit [1].
  • In einer Übersichtsarbeit wurde berichtet, dass leichte Nebenwirkungen (z. B. Müdigkeit, Schwindel) häufiger sind – schwere Nebenwirkungen jedoch selten auftreten [2].
  • Eine deutsche Befragungsstudie unter Schmerzpatient:innen ≥ 65 Jahren ergab, dass viele eine bessere Lebensqualität berichteten – trotz niedriger Dosierungen [3].

Vorteile für ältere Menschen

✔ Möglichkeit zur Reduktion konventioneller Schmerzmittel (z. B. NSAR, Opioide)
✔ Verbesserung von Schlaf, Appetit, Stimmung
Alternative, wenn klassische Therapien ausgeschöpft sind
✔ Individualisierbare Dosierung

Risiken und Vorsichtsmaßnahmen

⚠ Potenzielle Stürze bei Gleichgewichtsstörungen
Verwirrtheit oder Desorientierung bei Überdosierung
⚠ Interaktionen mit Herz-, Blutdruck- oder Psychopharmaka
⚠ Mögliches Stigma in Pflegeeinrichtungen

Daher ist eine engmaschige ärztliche Begleitung entscheidend – ebenso wie die Aufklärung im familiären und pflegerischen Umfeld.

Richtige Produktwahl & sorgfältige Dosierung

Medizinisches Cannabis kann älteren Menschen spürbare Erleichterung verschaffen, vor allem bei chronischen Beschwerden, die mit herkömmlichen Mitteln schwer behandelbar sind. Entscheidend sind dabei die richtige Produktauswahl und die korrekte Anwendung unter Berücksichtigung der enthaltenen Terpene sowie des THC- und CBD-Gehaltes. Mit dem Ziel eines individuellen Therapiekonzeptes, das den Besonderheiten des Alters Gerecht wird.

Literatur

[1] Abuhasira R et al. (2018): Medical cannabis use in the elderly: results of a large retrospective study. Eur J Intern Med. 49:44–50.

[2] van den Elsen GAH et al. (2017): Review of the therapeutic and adverse effects of medical cannabis in older adults. Drugs Aging. 34(10):809–818.

[3] Häuser W et al. (2019): Erfahrungen mit Cannabisarzneimitteln bei älteren Schmerzpatienten in Deutschland. Schmerz. 33(6):530–538.

[4] Fitzcharles MA et al. Efficacy, tolerability and safety of cannabinoids in chronic pain associated with rheumatic diseases. Nat Rev Rheumatol (2022)

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